Fernwärmenetz wächst

18. September 2019

 

269 bestehende Wohnungen werden angeschlossen.

 

Fernwärme ist umweltfreundlich und emissionsarm – und deshalb eine zukunftsträchtige Technologie, die einen wichtigen Beitrag zur „Wärmewende“ leistet. Die Wohnbau Offenburg GmbH und die Stadtbau Offenburg GmbH machen derzeit einen großen Schritt in Richtung klimafreundliche Zukunft: Erstmalig werden jetzt bestehende  Wohnungen der Wohnbau Offenburg GmbH von einer hauseigenen Wärmeversorgung auf Fernwärme umgestellt.

 

Noch in diesem Jahr werden 108 Wohnungen und 2020 nochmals 161 Wohnungen an das vom Paul-Gerhardt-Haus ausgehende Fernwärmenetz angeschlossen. Im Keller des Paul-Gerhardt-Werks erzeugt ein Blockheizkraftwerk Strom und Wärme. Rund ein Viertel des Mietwohnungsbestandes wird über das Fernwärmenetz versorgt, berichtet der Geschäftsführer Rainer Lindenmeier. Angedacht ist der Anschluss weiterer Bestandsgebäude.

 

Die Anlage als Teil des Offenburger Fernwärmenetzes wird von der Wärmeversorgung Offenburg (WVO) betrieben. WVO-Geschäftsführer Martin Wenz freut sich über den neuen Meilenstein: „Die Wohnbau Offenburg GmbH und die Stadtbau Offenburg GmbH leisten gemeinsam mit der WVO einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung ergänzt ideal die volatile Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser.“

 

Auch die städtische Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte betont den Stellenwert der Maßnahme. Der Ausbau der Fernwärme sei wichtiger Baustein zur Erreichung der   Klimaschutzziele“.

 

Für interessierte Bürgerinnen und Bürger hat die Klimaschützerin einen Tipp: „Im Rahmen der Energietage auf der Oberrhein-Messe vom 28. September bis zum 6. Oktober informiert die Stadt unter anderem zum Thema Fernwärme und den weiteren Planungen zur Erweiterung des bestehenden Netzes.“

 

Wohnbau und Stadtbau haben bereits Erfahrung mit Fernwärmeanschlüssen. Im Wohngebiet Kreuzschlag und in der Angelgasse wurden bereits in der Bauphase insgesamt 135 Wohnungen an das Fernwärmenetz angeschlossen. Zur Finanzierung der Umstellungskosten, die sich im Wesentlichen auf Hausanschlussgebühren beziehen, wurden zinsgünstige Darlehen aus dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ der KfW beantragt. Dieses Programm beinhaltet auch einen Tilgungszuschuss von 7,5 Prozent. Nach den vorliegenden Berechnungen ist die Umstellung von einer herkömmlichen Beheizung auf Fernwärme für die Mieter mindestens kostenneutral.

 

Zu den Vorteilen der Fernwärmeversorgung zählt, dass keine hauseigene Heizungsanlage notwendig ist und dadurch praktisch keine Wartungskosten mehr anfallen. Zudem ist es nicht mehr erforderlich, Brennstoffe zu beschaffen und zu lagern. Darüber hinaus ist diese Art der Wärmeversorgung flexibel beim Einsatz von Brennstoffen. So können Abwärme, erneuerbare Energien oder – wie im Paul-Gerhard-Werk – effiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommen. Das wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus, ohne Einschränkungen beim Komfort im Kauf nehmen zu müssen.

 

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