Lecker steckt in jeder Saison


Jetzt im Frühjahr beginnt wieder die Spargel- und Erdbeerzeit und das Angebot an heimischem Obst und Gemüse wird reicher und bunter.

Für die meisten ist es jedoch zur Gewohnheit geworden, dass es Äpfel, Gurken oder Trauben in den Supermärkten zu jeder Jahreszeit zu kaufen gibt. Wer auf das Herkunftsland achtet, dem wird schnell klar, dass dies nur möglich ist, weil die Produkte aus Allerwelt und Übersee zu uns eingeflogen oder per Schiff geliefert werden.

 

Dabei bietet das regionale Angebot eine Vielfalt von Produkten und Leckereien an. Lecker steckt in jeder Saison - nicht nur über die Sommerzeit, auch im Spätherbst und Winter ist eine Vielzahl an Gemüse und Obstsorten erhältlich. Eine gute Übersicht, in der für jeden was zu finden ist, bietet der Saisonkalender für Offenburg. Dieser ist in Zusammenarbeit mit dem Verein für Solidarische Landwirtschaft Offenburg/Ortenau (SoLaVie) entstanden und stellt für jeden Monat die jeweils erhältlichen Produkte mit ihrer Anbauart übersichtlich dar – schauen Sie doch mal rein.

 

Saisonales Obst und Gemüse, wächst und reift auf natürliche Weise vor Ort und in der passenden Jahreszeit. Am einfachsten ist es daher, beim Einkaufen auf regionalen Anbau zu achten, denn diese Erzeugnisse werden in der Regel auch saisonal geerntet. Wer sich saisonal ernährt und einkauft, unterstützt zudem nicht nur Landwirte aus der Umgebung, sondern leistet auch einen positiven Beitrag zum Klima und dem eigenen CO2-Fußabdruck. Denn: Regionale Produkte haben einen viel kürzeren Transportweg als importierte Ware, weshalb bei deren Anlieferung weniger Transportschadstoffe emittiert werden. Darüber hinaus sind die Produkte meist naturbelassener und innerhalb weniger Stunden oder Tage frisch und knackig auf dem Teller. Ein ganz anderes Geschmackserlebnis macht sich breit, da heimisches Obst und Gemüse nicht unreif geerntet werden muss, um lange Wege zu überstehen.

 

Hinzu kommt: Für den Anbau verschiedener Früchte aus Übersee in Plantagen, werden oft riesige Flächen an Wald gerodet. Das wiederum hat negative Auswirkungen auf das Klima, da wichtige Waldbestände zur CO2-Speicherung wegfallen.

 

Auch wenn dies für regionales und saisonales Obst und Gemüse nicht gilt, sollte auch hier auf die Anbauart geachtet werden. Freilandanbau hat die beste Klimabilanz, Gewächshäuser und Kühllager, die beheizt oder gekühlt werden, haben die schlechteste. Dazu ein Beispiel: Der CO2-Austoß für ein Kilo Kopfsalat beträgt bei einem beheizten Treibhausanbau 4.450 g, hingegen im Freilandanbau nur 140 g.

 

Anlaufstellen zum saisonal und regional Einkaufen sind Bauernläden, Direktvermarkter, Gärtnereien oder Wochenmärkte – schauen Sie doch einfach mal in Ihrer Nähe oder fragen direkt beim nächsten Biobauern an. Der Offenburger Wochenmarkt findet immer dienstags und samstags von 7:30 bis 13 Uhr auf der Hauptstraße bis hin zum Lindenplatz statt.

 

Und noch ein Tipp: Diejenigen, die vielleicht sogar selbst gerne ein Gemüsebeet in der Stadt oder frisches Obst aus eigenem Anbau hätten, können sich »hier über Urban-Gardening-Projekte in Offenburg informieren. Zudem bietet der Verein SoLaVie e.V. seinen Mitgliedern und Unterstützern wöchentlich frische Obst- und Gemüseboxen vom selbst bewirtschafteten Acker nahe Neuried nach Hause an.

 

Der Saisonkalender für Offenburg

Der Saisonkalender wurde im Rahmen der Kampagne „Klimaschutz einfach machen" erstellt und erleichtert es, seinen Einkauf saisonal auszurichten und damit aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Ein Faltexemplar gibt es auch kostenlos im Klimaschutzbüro, Marktplatz 5.

 

Der Offenburger Wochenmarkt

findet immer samstags und dienstags von 7:30 bis 13 Uhr auf der Hauptstraße, Fischmarkt und Steinstraße bis hin zum Lindenplatz statt.