Annette Müller, Offenburg

veröffentlicht am 13.12.21

 

„Ich bin Klimaschützerin, weil der Klimaschutz die wichtigste Aufgabe ist, die uns gesellschaftlich gestellt wird; ohne Klimaschutz werden wir nicht überleben.“

 

„Wir sind Gast auf der Erde und haben dementsprechend gut mit der Natur umzugehen“, ist Annette Müller überzeugt. Die Theaterregisseurin nimmt in vielen ihrer Projekte die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Fokus, wie beispielsweise in „Kilometer X“. Hier lädt sie zur interaktiven Audiotour zehn Zuschauer*innen, die sechs (un)gewöhnliche Orte in 90 Minuten besuchen und der Zukunft auf die Spur gehen. 28 Menschen melden sich in Ton, Bild und Objekt zu Wort und geben Einblick in ihre Gedanken, Ideen und Erlebnisse und immer wieder dominiert ein Thema: der Klimaschutz. „Wir können nicht auf die Politiker warten, jeder Einzelne von uns kann in seinem Umfeld etwas für den Klimaschutz tun, auch wenn es noch so klein ist“, so ihr Appell. Auch als Theaterpädagogin an Offenburger Schulen kommt sie mit Kindern in Kontakt, die immer mehr Konzentrationsschwierigkeiten haben. „Unsere Kinder müssen wieder mehr in die Natur, anstatt stundenlang am Ipad und Handy zu hängen. „Leider kennen viele Kinder, vor allem in Großstädten, die Natur als Spielort nicht mehr.“ Wie sollen sie etwas bewahren und schützen, das sie gar nicht kennen, macht sie sich Gedanken um die Klimaschützer*innen von Morgen. „Natur und Klimaschutz“ als Schulfach – das fände sie klasse.

 

Zu Hause, das heißt bei Familie Müller in ihrem Haus in ökologischer Holzbauweise mit Fotovoltaikanlage. Sie verwendet das Auto nur noch in Ausnahmefällen, ansonsten nutzt die 58-Jährige öffentliche Verkehrsmittel sowie das Rad oder geht zu Fuß. In der Begrenzung, was sie auch der Lockdown in der Pandemie gelehrt habe, sieht sie eine Chance: weniger Konsum und mehr Rückbesinnung auf das wirklich Wesentliche im Leben – der Kontakt mit anderen, und das könne auch Theater schaffen, so Müller.

 

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