Isabella Struck, Inhaberin des Strux Café

veröffentlicht am 12.10.2019

 

„Ich bin Klimaschützerin, weil es fünf vor zwölf ist und jeder Einzelne etwas bewirken kann.“

 

Seit Februar 2019 können Kunden im Struxcafé in der Moltkestraße 1a ihren Kaffee für unterwegs im Pfandbecher kaufen. Neben dem Preis für den Kaffee sind ein Euro Pfand zu bezahlen, den es bei Abgabe wieder zurückgibt. Wer noch einen Deckel braucht, kann diesen für 1,30 Euro erstehen; dieser ist aus hygienischen Gründen nicht rücknehmbar. Zusätzlichen Gewinn erziele man durch dieses System nicht. „Wir sind zwar kein typisches ´Coffee-to-go-Café´, aber die Idee muss man einfach unterstützen, wenn man bedenkt, dass in Deutschland stündlich 320 000 Becher nach dem Gebrauch weggeworfen werden“, ist Isabella Struck überzeugt. Ein Freund aus Hamburg habe ihr das Recup-System empfohlen. „Bei uns werden die Pfandbecher vor allen von Schüler/innen aus der benachbarten Waldorfschule nachgefragt“, informiert die 40-Jährige. Ihren Biosupermarkt betreibt die Naturkostfachberaterin seit 2007, das Café im 1. Obergeschoss seit rund sechs Jahren. Zurückbringen kann man die Recup-Becher in jedem Betrieb, der die Mehrwegbecher anbietet. Es gibt sie in drei Größen: 0,4 Liter, 0,3 Liter und 0,2 Liter. Ab einer Zahl von 30 aktiven Ausgabestellen in einer Stadt, ist es möglich, ein individuelles Stadt-Design zu wählen. Sie habe auch bereits mit der städtischen Klimaschutzmanagerin gesprochen, die ihr versicherte, die Gelder für die Gestaltung des Stadtdesigns und einer Kampagne, die das System bekannt machen soll, wären vorhanden. Geplant ist am Donnerstag, 21.November 2019, 17 Uhr, im Struxcafé alle Offenburger Kaffeeanbieter/innen, ob Bäckerei, Tankstelle, Messe oder Cafés, einzuladen, um ihnen das System vorzustellen. Struck hofft auf breite Beteiligung und freut sich, wenn sich der Recup-Becher in Offenburg durchsetzt.

 

Information zum System gibt es auf der Website von Recup. Eine App zeigt, welche Ausgabestellen mit Recup zusammenarbeiten.

 

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