Georg-Monsch-Schule: Sanierung zum Effizienzgebäude 70

Im November 2017 stimmte der Gemeinderat der Stadt Offenburg der Umsetzung des Sanierungskonzepts, das der Architekt und Energieplaner Rainer Roth zur Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes zum Effizienzgebäude 70 entwickelt hat, für 9.35 Millionen Euro zu.

 

Die Sanierungsmaßnahmen bettreffen neben den Verbesserungen an der Gebäudehülle (Dach, Fenster, Außenwände) unter anderem die Modernisierung der Gebäudetechnik (dezentrale Lüftungsanlagen, LED Beleuchtung, Heizungsanlage, Brandmeldeanlage).

 

Das Schulgebäude wurde im 19.Jahrhundert erbaut, ein Teil des Gebäudes wurde im 2.Weltkrieg zerstört und in den 1950-ger Jahren im damaligen Stil auf den alten Grundmauern wiederaufgebaut. Der originale Altbaubereich steht unter Denkmalschutz. Im gesamten Gebäude wurde die komplette Gebäudetechnik zeitgemäß erneuet und an den angestrebten Energiestandard (EG70) angepasst.

 

Die Beleuchtungsanlagen in der Georg Monsch Schule wurden mit Förderung durch den PTJ im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) auf modernste und effizienteste LED-Technik umgerüstet. Insgesamt wurden ca. 622 neue Leuchten verbaut. Mit dem Austausch der energieintensiven Beleuchtungsanlagen kann so zukünftig über 100.478 kWh/a Strom und über 1.186 Tonnen CO2/a eingespart werden. In der direkten Gegenüberstellung der beiden Beleuchtungssysteme bedeutet die durchgeführte Modernisierung eine 79 prozentige Verbrauchsoptimierung im Bereich des Stromverbrauches. Neben der verbesserten Ausleuchtung führt die Umstellung auch zu einer deutlich effizienteren Lichtsteuerung, die individuell auf unterschiedlichste Nutzergruppen gezielt ausgerichtet und angepasst werden kann.

 

Alle notwendigen Räume, wie z.B. Klassenräume, Lernateliers, Lehrerzimmer u.s.w. wurden, ebenfalls mit Förderung durch den PTJ im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI), flächendeckend mit dezentralen Lüftungsanlagen mit ca. 90% Wärmerückgewinnung ausgestattet. Diese Maßnahmen führen zu einer starken Reduzierung auch der Lüftungswärmeverluste und damit zu einem weiter reduzierten Wärmverbrauch des Gebäudes. Die dezentralen Be- und Entlüftungsgeräte haben einen deutlich niedrigeren Stromverbrauch als zentrale Lüftungsanlagen und tragen somit zum erwarteten niedrigen Stromverbrauch im gesamten Gebäude bei. Die Lüftungsanlagen werden durch einen CO2-Sensor in jedem Klassenzimmer automatisch gesteuert, was ermöglicht, die festgelegte niedrige CO2-Konzentration im Raum zu gewährleisten und eine sehr gute Luftqualität und damit ein gutes Lernklima im Klassenraum permanent zu erhalten. Unter hygienischen Gesichtspunkten ist wichtig, dass durch den permanenten Luftaustausch auch keine bedenklichen Aerosol- oder Keimkonzentrationen im Klassenzimmer entstehen können. Es wurden unterschiedliche Einbauvarianten realisiert. Im denkmalgeschützen Bereich der Schule wurde in Abstimmung mit Denkmalamt eine Lösung gefunden, bei der die Zu- und Abluftführung in der Fassade nahezu unsichtbar in die Fensterleibungen gelegt wurden. Die Wärmetauscher der Lüftungsgeräte wurden innen eingebaut und konnte in die Innendämmung der Fassade integriert werden.

 

Gefördert wurde die gesamten Maßnahmen durch das Land Baden-Württemberg, die KfW und über die nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

 

Nationale Klimaschutzinitative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages