CO2InnO – Erstes Projektjahr geht zu Ende

15. Dezember 2023

 

Am Ende des ersten Jahres des CO2InnO-Projekts sind bedeutende Erfolge erzielt worden. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Aktivitäten abgeschlossen und liefert erste Ergebnisse. Dazu gehören die Entwicklung von Labortests mit dem HKA-Demonstrator, die Konstruktion eines Simulationsmodells, die Untersuchung der rechtlichen Rahmenbedingungen und die Akzeptanz der Technologie. Die Fortschritte und Ergebnisse wurden im Rahmen von Workshops und einem Kolloquium mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft, der Industrie und interessierten Kommunen geteilt.

 

Bei den Workshops haben sich die Projektpartner und Interessenvertreter getroffen, um die Fortschritte zu präsentieren und Ideen für die Anwendung der Forschung in konkreten Fällen zu entwickeln. Auf diese Weise hat die Stadt Offenburg eine Fallstudie für den Einsatz eines Blockheizkraftwerks (BHKW) in einer beispielhaften Ortschaft der Stadt vorgeschlagen.

 

Einsatz eines wasserstoffbetriebenen BHKWs in der Stadt Offenburg

 

Auf Grundlage der in Offenburg in 5 Gebäudetypen (Verwaltung, Schule, Kindergarten, Halle, Feuerwache) erhobenen Wärme- und Strombedarfsdaten wurde eine Fallstudie erstellt. Diese wurde auf dem ersten Kolloquium vorgestellt, das kürzlich an der Universität Freiburg stattgefunden hat. Für die Fallstudie wurden einige Bedingungen angenommen, die auf dem aktuellen Stand des Wärmenetzes und dem zukünftigen Wasserstoffnetz der Region Oberrhein basieren. Angesichts der Entfernung der Stadtteile vom derzeitigen Wärmenetz und der fehlenden Pläne für den Bau einer Wasserstoffpipeline wurde davon ausgegangen, dass die Produktion und Speicherung von Wasserstoff vor Ort erfolgen würde. Zusätzlich würde das mit Wasserstoff betriebene BHKW zur Spitzenlastabdeckung genutzt werden.

 

Anhand der Fallstudie wurden technische Fragen bezüglich der Wasserstoffmenge zur Deckung des Energiebedarfs der Gebäude und der Simulatorausgangsdaten für die Systemauslegung beantwortet. Darüber hinaus wurden die Forschungsergebnisse zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und den erforderlichen Genehmigungen für den Bau eines CO₂-neutralen Blockheizkraftwerks sowie die Schritte der Öffentlichkeitsarbeit zur Sozialisierung des Projekts vorgestellt. Des Weiteren wurden Fragen zur Cybersicherheit von erneuerbaren Energiesystemen, zur CO₂-Reduktion und zu den Umweltauswirkungen in Abhängigkeit von der Systemauslegung gestellt.

 

 

 

 

 

Offenburg beteiligt sich an Forschungsprojekt CO2InnO

 

15. Juni 2023

 

Mit dem Ziel, umweltschädliche Emissionen zu reduzieren, arbeitet die Stadt Offenburg als Partner im Projekt CO2InnO. Dieses Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das Programm Interreg Oberrhein kofinanziert. Das im Oktober 2022 als Reaktion auf die Abschaltung des Kernkraftwerks Fessenheim gestartete Projekt zielt darauf ab, ein Reallabor zu schaffen, um den Wandel hin zu einer klimaneutralen Oberrheinregion zu ermöglichen, indem konkrete Ansätze für Energielösungen ermittelt werden. Zu diesem Zweck ist das Projekt in verschiedene Arbeitsteams gegliedert, in denen die Partner parallel arbeiten.

 

Forschung an wasserstoffbasierten Blockheizkraftwerken

 

Offenburg und seine Teampartner konzentrieren sich auf wasserstoffbasierte Blockheizkraftwerke (BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeugung. Als Ergebnis dieser Arbeitsfront baut die Hochschule Karlsruhe (HKA) ein physikalisches Labormodell auf, das ein wasserstoffbetriebenes BHKW, einen Elektrolyseur, einen Verdichter mit Hochdruckspeicher und ein Simulationsmodell umfasst, mit dem die interessierte Öffentlichkeit verschiedene Betriebsszenarien bewerten kann. Das Simulationsmodell wird mit realen Betriebsdaten gespeist, die von der Stadt Offenburg und der Europäischen Gemeinschaft Elsass zur Verfügung gestellt werden. Diese Daten, wie z.B. der Wärme- und Stromverbrauch, werden aus den verwalteten Energieanlagen der Stadt gewonnen. Dieses Simulationsprogramm ermöglicht es, eine Analyse der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit eines mit Wasserstoff betriebenen BHKWs.

 

Obwohl der Schwerpunkt auf spezifischen Fallstudien liegt, werden die Ergebnisse dieser Messungen ganzheitliche Ansätze und Lösungen liefern, die auf andere Einrichtungen und Regionen außerhalb des Oberrheins übertragbar sind.

 

Potenziale von Wasserstoff für nachhaltige Mobilität

 

Zusätzlich konzentriert sich das CO2InnO-Projekt auch auf nachhaltige Mobilität. Zu diesem Zweck kann die Stromerzeugung (oder deren Überschuss) auf der Grundlage von mit grünem Wasserstoff betriebener BHKW nicht nur für den Strom- und Wärmeverbrauch, sondern auch für die E-Mobilität genutzt werden. Konkret wird die wasserstoffbasierte Stromerzeugung aus BHKW mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Fahrräder verbunden. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass energieintensive öffentliche Einrichtungen ebenfalls "Mobilitätsdrehscheiben" sind, d.h. zentrale Anlaufstellen für zahlreiche Nutzer.

 

Schließlich verfügt das Projekt auch über einen rechtlich-administrativen Arbeitsstrom, der die rechtlichen Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der Tatsache untersucht, dass sich die Oberrheinregion aus verschiedenen Nationen zusammensetzt. Ziel dieses Arbeitsteams ist es, die Unterschiede zwischen den nationalen Rechtssystemen und die Hindernisse zu ermitteln, die die Umsetzung der Projektvorschläge behindern könnten.

 

 

 

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website, auf der wir Sie über den Fortschritt des Projekts informieren werden.

 

Ansprechpartner in Offenburg: Yamit Ibarra.

 

E-Mail: yamit.ibarrasuarez@offenburg.de

 

Telefon: +49 781 82 2650