Offenburg soll klimaneutral werden

22. Juli 2021

 

Gemeinderatsworkshop zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts/Maßnahmenkatalog kommt in Umweltausschuss

 

Im Rahmens eines Gemeinderatsworkshops zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts der Stadt Offenburg haben sich am 17. Juli die Verwaltungsspitze, 19 Stadträt*innen sowie Verwaltungsmitarbeitende in der Oberrheinhalle getroffen. Über eine gute, intensive Zusammenarbeit freute sich Offenburgs Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte: „Wir haben wertvolle Inputs zur Weiterentwicklung des Maßnahmenkatalogs bekommen.“


Die Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept aus dem Jahre 2012 seien weitestgehend abgearbeitet oder verstetigt, informierte Kurte. Jetzt brauche es einen neuen Katalog mit entsprechenden Handlungsfeldern, der die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre berücksichtige mit dem Ziel eines klimaneutralen Offenburgs, wie es im Pariser Klimaabkommen im Jahre 2015 postuliert wurde, brachte es die Klimaschutzmanagerin auf den Punkt.

 

Dem Gemeinderatsworkshop voraus gingen ein Expertenworkshop, ein Jugendworkshop, eine Online-Bürgerbeteiligung und zwei Treffen des Bürgerrats, der Empfehlungen für die Umsetzung der Klimaschutzkonzepts erarbeitet hat. Die Anregungen aus den Beteiligungsphasen sind in die vorliegenden Maßnahmenvorschläge eingearbeitet worden.

„Mit diesem Katalog sind wir jetzt in den Gemeinderatsworkshop und haben ihn mit den Räten, den drei Dezernenten und Mitarbeitenden, die in den einzelnen Handlungsfeldern aktiv sind, diskutiert“, erklärte Kurte.

Zu den Handlungsfeldern zählen „nachhaltiges Wohnen“, „nachhaltiger Konsum“, „Gewerbe und Industrie“, „nachhaltige Energieversorgung“, „Kommune als Vorbild“ sowie „Strategie und Innovation“.

Vormittags habe man an den Maßnahmenvorschlägen in allen Bereichen gearbeitet, nachmittags wurde an einigen Stellen noch vertieft“, fasste Kurte zusammen. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Ergebnisse dieses Tages in den Maßnahmenkatalog einzuarbeiten, die Maßnahmen zu konkretisieren und die entsprechenden zeitlichen Berechnungen für die Erreichung der Klimaneutralität vorzunehmen“, fasste die Fachfrau zusammen. Geplant ist, den Maßnahmenkatalog im Herbst zur Vorberatung dem Umweltausschuss vorzulegen, bevor der Gemeinderat zu den Vorhaben eine endgültige Entscheidung treffen wird.

 

Im Vorfeld war die CO2-Bilanz für die Stadt Offenburg aktualisiert worden. „Unsere CO2-Emissionen haben sich zwar reduziert, aber bei weitem nicht in ausreichendem Maße. Daher hat uns der Gemeinderat im Herbst 2019 den Auftrag zur Weiterentwicklung der Klimaschutzaktivitäten erteilt. Unser Ziel ist gesetzt: Offenburg soll klimaneutral werden“, erklärte Oberbürgermeister Marco Steffens in seiner Begrüßung im Rahmen des Gemeinderatsworkshops. „Je nachdem, welche Maßnahmen wir mit welcher Intensität angehen, erreichen wir das Ziel früher – oder später.“

Dabei sei eine wesentliche Aufgabe für die Stadt, unterschiedlichste Akteure, vom Häuslebauer bis zum Energieversorger, zum Handeln für den Klimaschutz zu motivieren und zu aktivieren. Oberbürgermeister Marco Steffens stellte klar: „Sie als Gemeinderat werden festlegen, welche Mittel zur Verfügung gestellt werden können in Abwägung mit den vielfältigen anderen Herausforderungen der Stadt.“

 

Was bedeutet Klimaneutralität?

Die Stadt Offenburg verfolgt in ihrem Klimaschutzkonzept zwei Ansätze:

 

1. die Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 90 Prozent

 

2. Ausgleich der Restmengen über folgende Ansätze:

 

  • mehr Strom und Wärme erneuerbar erzeugen als verbraucht wird,
  • Einsparung durch Suffizienzgewinne über flankierende Maßnahmen
  • Bindung/Nutzung von Treibhausgasen
  • Einkauf von Grünstromzertifikaten