Anstehende Verbesserungen im Stadtbusverkehr mit Ausblick auf den Aktionsplan ÖPNV

24. August 2020

 

Zum Fahrplanwechsel im Dezember stehen im Offenburger Stadtbusverkehr bereits einige Verbesserungen an, bevor der städtische ÖPNV im nächsten Jahr mit umfangreichen Maßnahmen deutlich attraktiver gemacht werden soll.

 

Dabei wird eine erste Maßnahme bereits unmittelbar nach den Sommerferien umgesetzt, die am Schulzentrum Nord für einen verbesserten Anschluss bei Schulschluss nach der 9. Stunde sorgt. Mit Start in das neue Schuljahr wird an Schultagen die Fahrt der Linie S8 um 15:52 Uhr vom Bahnhof/ZOB nach Zunsweier zum Schulzentrum Nord rückverlängert und beginnt dort bereits um 15:48 Uhr. Mit den bereits bestehenden Fahrtmöglichkeiten mit der S3 um 15:32 Uhr ab der Haltestelle Im Seewinkel und der S9 um 16:02 Uhr ab Schulzentrum Nord besteht in diesem Zeitraum damit etwa alle Viertelstunde eine Fahrtmöglichkeit zum ZOB.

 

Eine weitere Verbesserung für das Schulzentrum wird es dann zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember geben: Eine geänderte Linienführung der beiden Verstärkerfahrten der S4 an Schultagen bringt insbesondere für Bohlsbach und Windschläg eine verbesserte Anbindung der Theodor-Heuss-Realschule. Die Fahrten der Linie S4 von Windschläg zum Bahnhof/ZOB ab 7 Uhr und vom Landratsamt nach Windschläg ab 13:03 Uhr verkehren zukünftig über die Haltestellen Im Seewinkel und Straßburger Str. anstelle Meiko und Güterstraße.

 

Ebenfalls zum Fahrplanwechsel im Dezember wird die Erschließungsqualität in der Nordoststadt verbessert. Die Stadtbuslinie S5 wird in Richtung Bahnhof/ZOB zwischen den Haltestellen Auferstehungskirche und Johann-Sebastian-Bach-Straße zukünftig über Laubengasse und Lonsstraße geführt, um die Haltestellen Laubengasse und An der Tagmess ebenfalls zu bedienen. Die Haltestellen Haydnstraße und Zur Lindenhöhe werden dann nur noch in Fahrtrichtung Auferstehungskirche angefahren. Durch den Ringliniencharakter der Linien S5/S7 mit Weiterfahrt im selben Fahrzeug an den Endpunkten Auferstehungskirche bzw. Bahnhof/ZOB besteht aber weiterhin eine direkte Fahrtmöglichkeit zu allen bisherigen Zielen im 30-Minuten-Takt (Mo-Fr) bzw. im Stundentakt (Sa).

 

Mit zwei baulichen Haltestellenmaßnahmen im zweiten Halbjahr 2020 sollen zudem die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Erschließungsqualität in weiteren wichtigen Gebieten geschaffen werden:

 

Auf der Fessenbacher Straße wird für die Stadtbuslinie S9 eine zusätzliche Haltestelle Seidenfaden errichtet, welche das Neubaugebiet, aber auch die schon länger bestehenden Wohngebiete (z. B. Richtung Paul-Gerhardt-Haus und Stadtteilzentrum) noch besser erschließt. Zugleich wird damit die Wirkung der gleichnamigen Mobilitätsstation auf der Helene-Weber-Straße, die dieses Jahr neu eröffnet wurde, weiter hinsichtlich der Verknüpfung der Verkehrsarten des Umweltverbunds optimiert.

 

Auf der Wilhelmstraße wird die provisorische Situation der Haltestelle Lindenplatz/Zentrum auf der Seite des Bahngrabens mit dem Neubau einer Haltestelle in nach Norden verschobener Lage nun endlich beendet. Der baulich zu betreibende Aufwand aufgrund der Nähe zum Bahngraben (u. a. Neubau einer Kragplatte) wird durch eine neue Haltestelle belohnt, an der zwei Busse gleichzeitig halten können und die Fahrgäste hinsichtlich Barrierefreiheit, Wetterschutz und dynamischer Fahrgastinformation zukünftig den üblichen Komfort einer Innenstadthaltestelle nutzen können. Von der neuen Haltestelle werden es nur wenige Schritte zum Beginn der Fußgängerzone am neu gestalteten Lindenplatz sein.

 

Anfang dieses Jahres haben Verwaltung und Gemeinderat durch einen umfassenden Planungsauftrag den Aktionsplan ÖPNV auf den Weg gebracht. Der Aktionsplan soll mit Hilfe eines Maßnahmenpakets in verschiedenen Handlungsfeldern das städtische ÖPNV-Angebot weiter verbessern, so dass dieses deutlich häufiger als bisher genutzt wird. Der Schwerpunkt besteht dabei in einer umfangreichen Ausweitung des Fahrtangebots in Verbindung mit spürbaren Tarifvergünstigungen. Flankierende Maßnahmen wie die Ermöglichung der Fahrradmitnahme in den Stadtbussen, die Ausstattung der Fahrzeuge mit W-LAN und ein ansprechendes Mobilitätsmarketing zur Einführung des erweiterten Angebots runden das Maßnahmenpaket des ersten Teils des Aktionsplans ab, damit der Umstieg auf den klimafreundlichen ÖPNV insgesamt möglichst leicht fällt.

 

Die Umsetzung sollte bereits in diesem Frühjahr von den politischen Gremien beschlossen werden, leider kam hier die Corona-Krise dazwischen. Sobald die Gegenfinanzierung sichergestellt ist, werden der politische Beschluss in den Gremien sowie die anschließende Umsetzung zeitnah angestrebt. Ziel ist dafür derzeit der kleine oder große Fahrplanwechsel im nächsten Jahr.

 

 

Aktuelle Informationen zum Stadtbus sind auf der Stadtbusseite www.stadtbus-offenburg.de im Internet zu finden.