Photovoltaik-Kampagne „Dein Dach kann mehr“: Ortenauer Energieagentur mit kostenlosem Eignungs-Check Solar

Im Rahmen der Photovoltaik-Kampagne „Dein Dach kann mehr“ bietet die Ortenauer Energieagentur einen Eignungs-Check Solar an, bei dem die Stadt Offenburg den Eigenanteil von 30 Euro übernimmt. Die Aktion läuft bis 24. Mai und wird von der städtischen Klimaschutzmanagerin Bernadette Kurte unterstützt.

 

Peter Schertler wohnt seit 2018 in Rammersweier. Für den 58-Jährigen steht fest: „Ich will meine Möglichkeiten für die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom ausschöpfen.“ Der Gesundheitsberater nutzt das Angebot zum Eignungs-Check Solar und bekommt an diesem Nachmittag Besuch von Hesso Gantert. Der Leiter der Ortenauer Energieagentur hat sich im Vorfeld bereits über Google Maps und das Solarkataster der Stadt Offenburg über Dachneigung und Ausrichtung des freistehenden Einfamilienhauses informiert. Mit einer Neigung von 50 Grad und zwei fast identisch großen Dachhälften, eine in West-, eine in Ostausrichtung, seien die Bedingungen für eine Photovoltaik-Anlage zwar nicht optimal, würden aber an 80 Prozent des Maximalwertes herankommen. Aufgrund des steilen Dachs sind die Voraussetzungen für eine gute Selbstreinigung durch Starkregen oder rutschenden Schnee gegeben. Gantert empfiehlt, vor der Installation einer Solaranlage den Zustand des Dachs von einem Experten prüfen zu lassen. Eine Anlage könne auf eine gute Eigenverbrauchquote ausgelegt werden, das heißt für Schertler, dessen Stromverbrauch im Zweipersonenhaushalt bei knapp 3000 Kilowattstunden/pro Jahr liegt: eine Größe von etwa vier kWp. Dafür sind 25 Quadratmeter vonnöten. Gantert rechnet vor, wie sich die Amortisationszeit darstellt – sie liegt bei rund zehn Jahren. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn eine doppelt so große Anlage gewünscht werde. Für Schertler steht der wirtschaftliche Aspekt nicht an erster Stelle, es geht ihm um den größten ökologischen Nutzen. Er plant daher, das Dach komplett zu belegen. Wobei Gantert zu bedenken gibt, dass ab einer Anlagengröße von zehn kWp eine niedrigere Einspeisevergütung bezahlt wird. Außerdem werde ab dieser Größe auch für den selbst verbrauchten Strom anteilig die EEG-Umlage fällig.

Gesprochen wird über den Platz für einen Wechselrichter, der entweder unterm Dach oder im Technikraum im Keller untergebracht werden kann. Hansert weist da-rauf hin, dass die über den Eigenverbrauch hinausgehende Strommenge für 20 Jahre zu einer garantierten Vergütung von derzeit 10,55 Cent pro kWh ins Stromnetz eingespeist werden könne. Es geht um die Frage, ob sich eine Batterie als Speicher lohne und um den Sachverhalt, dass das E-Werk Anlagen auch vermietet. Zwei Stunden dauert das Gespräch. Einen Bericht mit den wichtigsten Fakten wird Schertler zugeschickt.

Infos und Anmeldung für den Solar-Eignungscheck: 07 81/92 46 190.