Umbau und Sanierung des Schiller-Gymnasiums

Im Februar 2019 startete der Umbau und die Erweiterung des Schiller -Gymnasiums im sog. Gebäudeteil „Neubau von 1974“ mit dem Spatenstich und endete mit der Einweihung im November 2022.

 

Die Baumaßnahme beinhaltete den Umbau und die technische Neuausstattung von naturwissenschaftlichen Fachräumen auf die heutigen Unterrichtsstandards. Ebenso die Erweiterung und Umgestaltung des Lehrer- und Verwaltungsbereichs durch eine Aufstockung auf dem bestehenden Flachdach der Südseite (Haupteingang). Die gesamten Umbaumaßnahmen fand im laufenden Schulbetrieb in sieben Bauabschnitten statt.

 

Zusätzliche Maßnahmen waren die energetische Sanierung des Gebäudes auf den KfW 70 Effizienzhausstandard mit neuen Fenster-/ Glasfassadenelemente, Wärmedämmverbundsysteme, Dämmung und Neuabdichtung der bestehenden Flachdächer. Außerdem die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung wie Neuinstallation einer zentralen und dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Umrüstung der vorhandenen Beleuchtung auf LED. Dieses wurde durch den Fördergeber ehemals Projektgruppe Jülich (PTJ) jetzt Zukunft- Umwelt-Gesellschaft (ZUG gGmbH) bezuschusst.

 

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die energetische Sanierung mit dem KFW 70 Effizienzhausstandard und die technische Modernisierung der TGA gelegt.

 

So wurde einerseits ein Lüftungskonzept für eine moderne dezentrale Lüftungsanlage erarbeitet, die die Sicherstellung der Luftqualität mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung vorsieht. Diese RLT- Anlagen kommen in neun bestehenden Klassenzimmern im 2. Obergeschoss im Norden und in fünf Verwaltungsräumen im Süden zum Einsatz und wurde im Zuge der Fassadendämmung und des Fensteraustauschs eingesetzt.

 

Die dezentrale Lüftungsanlage (Wärmetauscher vom Typ EnerSerach SCHOOL) setzt sich zusammen aus:

 

50 Stck. Fassadenlüftungsgeräte, 272 Stck. zus. Lüfter, 9 Stck. CO₂ Sensoren (in den Klassenzimmern), 6 Stck. VOC Sensoren (in den Verwaltungszimmern) und 14 Stck. Schalter (1 Schalter je Raum). Hierbei handelt es sich um einen Kreuzstrom-Wärmetauscher mit einer Wärmerückgewinnung von < 80 %, einem Volumenstrom bis 50m³ pro Lüfter und der Wärmeenergie (DIN 4701-10) von 17,2 kWh/(m²a).

 

Anderseits wurde eine zentrale Lüftungsanlage in den Bereichen, die komplett umgebaut wurden, installiert da die bestehenden Systeme veraltet und nicht mehr den heutigen energetischen Anforderungen entsprachen. Diese wurden in den Klassen- und NWT-Fachräumen gegen moderne energieeffiziente Systeme (zentrale Zu- und Abluftsysteme) ausgetauscht.

 

Die Wärmerückgewinnung findet durch Plattenwärmeüberträger mit CO₂ Sensoren statt, Fabrikat Nova K8/14-58/2/PT. Gesamtstromverbrauch der Neuanlagen 20.850 kWh, jährliche Stromeinsparungen 15.650 kWh, CO₂ Einsparungen gesamt über die Lebensdauer 185 Tonnen, durchschnittliche Einsparung 43 %, Energieeffizientsklasse A+ mit einer MSR Technik (Regel- und Steuertechnik).

 

Die größte Maßnahme war die Umrüstung der Beleuchtungsanlagen auf LED Beleuchtung mit insgesamt fünf unterschiedlichen Leuchtensystemen, die je nach Raumarten ausgelegt wurden. Insgesamt wurden 44 Räume neu umgerüstet, vom Keller bis zum 2. Obergeschoss. Die alten Lichtpunkte betrugen 379 Stck nun 474 Stck. Die Stromeinsparung beläuft sich von 75 bis 91 % je nach Leuchtensystem.

 

Jährliche Stromeinsparungen 51.914 kWh/a, CO₂ Einsparungen gesamt über die Lebensdauer 613 Tonnen, durchschnittliche Einsparung 73 %, Vermeidungskosten (€/t CO₂) 220 €/Tonne.

 

Quelle Fotos: Stadt Offenburg

 

Nationale Klimaschutzinitative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages